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adidas / Mai 2021

NEUER HALT

Die japanische Star-Boulderin hatte Hoffnung auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen in ihrer Heimatstadt. Als ihre Qualifikation unsicher und die anhaltende Pandemie zur Belastung wurde, wandte sich Miho Nonaka an ihre Fans – und fand so neuen Halt.

Miho Nonaka ist ein Star in Japan. Die 23-Jährige ist eine dieser seltenen Crossover-Athletinnen, die weit über die Grenzen ihres Sports hinaus erfolgreich sind. Heute ist Miho eine bekannte Persönlichkeit, die auf Plakatwänden und in Modemagazinen zu sehen ist. Nur selten bekommen Kletterer eine derart große öffentliche Aufmerksamkeit. Erst recht nicht Kletterinnen. Es sei denn, sie bezwingen den 1.000 Meter hohen El Capitan Felsvorsprung im kalifornischen Yosemite-Nationalpark – ohne Seil.

Doch die viele Aufmerksamkeit kommt auch mit einem gewaltigen Druck. Und dass Japan Gastgeber des größten Sportevents der Welt sein wird, bei dem das Klettern sein Debüt feiert, hat den Druck für Miho noch erhöht. Sie war bereits gefeierte Favoritin im Boulderweltcup, als sie nach einer schweren Schulterverletzung aussetzen und wieder in Form kommen musste. Dazu kam zeitgleich ein weiterer Rückschlag: Aufgrund eines Streits über die Auswahlregeln für die Nationalmannschaft musste ihr Platz in Tokio vor Gericht verhandelt werden.

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Sie beschrieb die beinahe ein Jahr andauernde Ungewissheit in Bezug auf ihren Platz im Team als „erdrückendes und überwältigendes Gefühl“ und „eine Achterbahn der negativen Gefühle“. All das führte aber auch dazu, dass Miho neue Kraft aus einer ungewöhnlichen Quelle schöpfte. Sie öffnete sich den Erwartungen der Öffentlichkeit und holte sich genau daraus die Energie, die sie auf ihrem Weg voranbrachte.


ZUM BOULDERN GEBOREN

Als ich anfing, kannten die meisten noch nicht einmal das Wort Klettern.

Miho probierte das Klettern zum ersten Mal mit acht Jahren aus, lange bevor der Sport in Japan populär wurde. „Als ich anfing, kannten die meisten noch nicht einmal das Wort Klettern“, erzählt sie. Ihr Vater hatte damals die Idee, mit Miho und ihren älteren Schwestern eine Kletterwand zu besuchen. Und obwohl ihr das Klettern Spaß machte, war Miho anfangs frustriert, dass ihre Schwestern besser waren als sie.

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Die geschwisterliche Rivalität spornte sie jedoch an und ihre Ausdauer überdauerte die ihrer Schwestern bei weitem. Mit 15 Jahren trat sie bei Weltcups im Klettern an und machte sich einen Namen. Miho zeichnete sich durch ihren kraftvollen und extrem körperlichen Stil an der Wand aus, der eher an Parkour-ähnliche Gymnastik erinnert als an gewöhnliches Klettern. Ihr zuzusehen war spannend. Und ihr besonderer Stil brachte ihr auch einige Siege ein. Von 2016 bis 2018 stand sie fast immer auf dem Podest und im Jahr 2018 gewann sie schließlich den Boulderweltcup.

Mittlerweile stieg in Japan die Vorfreude auf Olympia und das Interesse am Klettern erreichte einen neuen Höhepunkt – Kletterhallen eröffneten im ganzen Land. Es wird jedoch keine reinen Boulder-Events bei Olympia geben. Stattdessen wird Bouldern (von Punkt A zu Punkt B ohne Seil) mit Speed- (15 Meter in die Höhe so schnell wie möglich) und Leadklettern (so hoch wie möglich mit einem Seil) kombiniert und zu einem Event aus drei Disziplinen zusammengefasst. Wenn Miho also um eine Medaille kämpfen wollte, musste sie Speed- und Leadklettern in ihr Repertoire aufnehmen.

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AUF DER SUCHE NACH RÜCKHALT

Erst war Miho frustriert, dass sie nun auch in den Disziplinen überragen musste, die sie bisher nicht zu ihren Stärken zählte. Besonders beim Leadklettern verlor sie oft den Halt und erreichte nicht die Ziele, die sie sich gesetzt hatte. „Wir sind alle in einer Disziplin stärker und erfahrener als in den anderen, aber der neue kombinierte Wettbewerb nahm darauf keine Rücksicht … Ich konnte das nicht verstehen und war frustriert“, erzählt sie. Dann aber machte sie sich bewusst, dass letztlich alle KletterInnen im gleichen Boot saßen. Ihre persönliche Challenge bestand diesmal nicht darin, sich physisch perfekt vorzubereiten, sondern zu lernen, mit ihren Emotionen umzugehen.

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„Wenn du im Wettkampf vor der Wand stehst, dann spielt sich die Herausforderung zu 100 % im Kopf ab. Ich verlor, wenn ich die Kontrolle über meine Gedanken und Emotionen verlor und das hasste ich“, so Miho. Sie reflektierte diese Situationen, akzeptierte, dass sie Fehler gemacht hatte, und verstand, wie sie dieselben Fehler in Zukunft vermeiden konnte. Auf diese Weise gewann sie allmählich mehr Kontrolle über ihre innere Einstellung. Es ging dabei nicht so sehr darum, positiv zu denken, sondern darum, ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

„Es geht nicht darum, deine Gefühle zu kontrollieren. Wenn du merkst, dass du negativ eingestellt bist, glaubst du, du müsstest dich zwingen, positiv zu denken. Am Ende verschwendest du zu viel Energie damit, deine Einstellung zu verändern. Eigentlich solltest du aber einen Schritt zurückzutreten und dir selbst sagen: ‚Okay, ich verliere gerade ein bisschen die Kontrolle. Ich akzeptiere das. Was ist jetzt zu tun?‘“

Ich war früher mental schwach, aber genau diese Erfahrungen haben mich stark gemacht.

Miho wurde von einer Boulderspezialistin zur erfolgreichen Allrounderin mit Spitzenleistungen in allen Disziplinen. „Wenn du mental gut vorbereitet bist, kannst du deine beste Leistung abrufen. Ich war früher mental schwach, aber genau diese Erfahrungen haben mich stark gemacht“, sagt sie heute.


VERLUST DES HEIMVORTEILS

Miho lernte, diese mentale Stärke in ihren Alltag zu übertragen und würde sie auch sehr bald brauchen. Während sie noch darauf wartete, dass ihre Qualifikation bestätigt wurde, kam ein noch größerer Schlag auf sie zu: die Pandemie. Das Coronavirus brachte alle Wettbewerbe abrupt zum Stillstand und die Spiele wurden verschoben. Japan hatte sich so darauf gefreut, 2020 die ganze Welt zu Gast zu haben. Diese Nachricht traf Miho und auch Japan hart. Das ganze Land war enttäuscht und traurig.

Kaum vorstellbar, wie aufregend es gewesen wäre, in einer solchen Atmosphäre an Wettkämpfen teilzunehmen.

„Als ich die Nachricht erfuhr, war ich schockiert und enttäuscht. Es wäre so toll gewesen, Menschen aus aller Welt in meiner Heimatstadt zu sehen. Kaum vorstellbar, wie aufregend es gewesen wäre, in einer solchen Atmosphäre an Wettkämpfen teilzunehmen.“

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Während sie darauf wartete, zu erfahren, ob die Spiele 2021 stattfinden würden und ob sie sich qualifiziert hatte, zog Miho Kraft aus ihrer wachsenden internationalen Fan-Community. Und der Enthusiasmus, der ihr in den sozialen Medien entgegengebracht wurde, spendete ihr Trost. Besonders auf ihrem eigenen YouTube-Kanal, den sie 2020 startete. „Bitte poste mehr Videos“, tönt es hier aus den Reihen ihrer vielen Fans.

Auf Instagram postet sie einen Mix aus Fashion-Selfies und Kletter-Kunststücken. Die geometrischen Haltegriffe im Hintergrund sorgen dabei für eine kunstvolle Kulisse – als würde sie ein abstraktes Gemälde hochklettern. Es sind immer diese Aufnahmen von ihrer Kletterkunst, die online für die meiste Begeisterung sorgen. Für ihre unglaublichen Moves bekommt sie schon mal mehr als 50.000 Likes. Solche Zahlen sind nicht gerade üblich für Action-Shots von Sportlerinnen. Aber sie zeigen auch klar, wie sehr Mihos besonderes Talent andere begeistert und wie sie ihre Kletter-Skills einsetzt, um sich mit Menschen zu verbinden.

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Als das Qualifikations-Fiasko geklärt und Mihos Platz in der Mannschaft endgültig gesichert war, betonte sie, wie sehr ihre Fans ihr dabei geholfen hatten, in all der Zeit stark zu bleiben. Und auch ihr neues Selbstbewusstsein, das sie in den vergangenen Jahren entwickelt hatte, kam ihr zugute. „Ich habe es geschafft, auch in schwierigen Zeiten stark zu bleiben, weil all diese Menschen mich unterstützt und mir auf meinem Weg geholfen haben. So konnte ich immer wieder neue Energie finden und meine Motivation aufrecht erhalten – für all den Support will ich mich jetzt mit meinem Erfolg bedanken …“, sagt sie.

Für Miho ist die Unterstützung, die sie momentan in Japan erlebt, keine Last. Sie fühlt sich auch nicht unter Druck gesetzt. Stattdessen sucht sie nach neuen Chancen, die ihre Popularität bereithält. Denn diese Popularität gibt ihr vor allem Energie. „Der Support hat mir dabei geholfen, auf meine Zukunft zu blicken und mich daran zu erinnern, warum ich klettere“, erklärt sie. „Die Spiele wurden zwar verschoben, aber mein Ziel bleibt dasselbe. Ich will die allererste Goldmedaille im Klettern holen.“ Es ist ein großes Ziel, auf das sie ihren ganzen Fokus richtet, und eine Reise, an der sie so viele Menschen wie möglich teilhaben lassen möchte.


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adidas / Mai 2021
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